Angekommen in Wolgograd, warten Freunde am Flughafen auf uns. Die russische Gastfreundschaft bleibt sprichwörtlich. Es gibt Bortsch und Blini zur Begrüßung in der eigenen Küche. Danach steht das Museum der Geschichte Russlands und das Panoramamuseum zur Schlacht von Stalingrad auf dem Programm. Bilder dazu hatte ich schon im Mai 2022 gemacht. Im Westen täte man gut daran sich mit den Inhalten dieser beiden Ausstellung zu befassen. Wären diese Inhalte in deutschen Schulen vermittelt worden, hätten wir sicherlich nicht eine derartig naive und realitätsferne Regierungsmannschaft in Deutschland. Allein die historischen Beziehungen der beiden Länder lassen eine Konfrontation der politisch Handelnden, wie sie derzeit in Deutschland herrscht, nicht zu. Allein die Tatsache, daß man ein europäischen Haus (EU) errichten will, ohne die Beteiligung des größten europäischen Landes, ist grotesk.
Neben den beiden Museen gibt es auch noch eine kleine Galerie, die mit ständig wechselnden Ausstellungen zu verschiednen Themen aufwartet. Es lohnt sich.
Am Abend treffen wir uns ist einer internationalen Runde im Restaurant. Fünf Russen und drei Deutsche in gemütlicher Runde sprechen über die Dinge unserer Zeit. Larisa und Jewgeni halten den Kontakt zu uns und sind eine normale Familie Wolgograds. Ihren Sohn unterstützen wir beim Studium der deutschen Sprache in Deutschland. Elena und Michael sind ein Russich-deutsches Paar. Elena ist in der Reisebranche tätig und interessiert sich sehr für die freundschaftlichen Beziehungen der Völker. Micha kann auf Grund seiner Qualifikation von überall auf der Welt aus arbeiten. Er hat sich für Wolgograd entschieden und besitzt eine Aufenthaltserlaubnis. Olga und Dima(Dimitri) passen in unser traditionelles Bild einer russischen Familie. Dima ist von der Teilmoblilmachung betroffen. Davon konnten wir an dem Abend nichts wissen.
18.09.2022
Мать Родина steht auf dem Programm. Wenn man hier ist, kommt man an einem Besuch der Gedenkstätte nicht vorbei. Es war ein offensichtlich ein Feiertag. Auf dem Gelände des Mamajev-Hügels waren viele Gruppen zur Besichtigung unterwegs. Wir legten Blumen nieder und meinen das auch so. Ich wiederhole mich, in Wolgograd spürt man ganz besonders, welche historische Leistung das sowjetische Volk für Europa vollbracht hat. Wir sind immer wieder sehr betroffen, wenn man bedenkt, mit welcher dummen Arroganz und Überheblichkeit sich deutsche Politiker Russland nähern. Ganz zu schweigen von der massiven Desinformation, vor allem durch Weglassen, welche sich Deutsche durch die so genannten Leitmedien zumuten lassen müssen.
Neben dem Hotel Южный gibt es ein sehr schönes Cafe, im Stil einer Stolowaja(Столовая). Russlandreisende kennen diese kantinenartigen Cafés und schätzen diese auf Grund ihrer Einfachheit. Es ist preiswert, und das Essen ist hier selbst frisch zubereitet. Ich vermisse das in Deutschland. Hier nehmen wir unser Mittag.
Nach einem Spaziergang durch einen kleinen Park geht es dann wieder zum Flughafen mit dem Ziel Moskau. In Wolgograd waren 29 Grad Tagestemperatur in Moskau werden er nur 12 Grad sein.
Wir mögen es, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Einerseits lernt man dadurch besser die Leute kennen und man kann sich auch besser orientieren. Ein Taxi ist natürlich bequemer, aber Stau ist auch in Moskau Stau, ob im Taxi oder im Bus.