Auf dem Weg nach Krasnodar
Es liegt in der Natur einer Rundreise, dass es irgendwann weitergeht. Unser Plan war die Fahrt nach Sotschi. Dazu hatten wir einen Zwischenstopp in Krasnodar eingefügt. Angekommen, bezogen wir das Hotelzimmer und suchten eine Möglichkeit zum Essen. Das war nicht schwer, befand sich das Hotel doch im Zentrum der schönen und lebhaften Stadt.
Am Morgen des 05.11. machten wir einen kleinen Spaziergang durch das Zentrum von Krasnodar. Wir waren beeindruckt von den Aktivitäten in der Stadt und von der Architektur Krasnodars.
„Ist ein Plan auch gut gelungen, verträgt er auch noch Änderungen!“ Nach dieser alten Binsenweisheit verfuhren auch wir. Nun waren wir kurz vor der Tür zur Krim und es war uns natürlich ein Bedürfnis, dieses grandiose Bauwerk, die Brücke, welche die Krim bei Kertsch mit dem russischen Land verbindet, zu überfahren. Nein, wir hatten keine Angst vor Zwischenfällen, wird diese Brücke doch täglich von etwa 40 000 Fahrzeugen genutzt. Die Anzahl der Züge haben wir nicht recherchiert. Wir können heute aber aus eigenem Erleben sagen, hier fahren keine LKW und auch keine Militärfahrzeuge.
Die Brücke wird außerordentlich gut bewacht und jedes Fahrzeug wird, nach dem bekannten Vorkommnis, umfassend untersucht. Es gibt kein Schlupfloch und wir haben dafür volles Verständnis.
Diese Brücke hat einiges zu bieten. Neben der Kameraüberwachung ist sie wohl mit 19 km die längste Brücke Europas in einer ausgezeichneten Qualität. Das Bauwerk wurde erforderlich, weil die Bürger der Krim seit 2014 von den Versorgungssträngen über die Ukraine abgeschnitten waren. Insbesondere ging es um Wasser und Strom. Die Ereignisse sind hinlänglich bekannt.
So entschlossen wir uns in Krasnodar, einen „Abstecher“ nach Jalta zu unternehmen. Jalta hat, nach unserer Ansicht, zum Thema Frieden einiges zu bieten. Das alles passt zum Thema unserer Reise.
Vor der Anfahrt auf die Brücke tankten wir noch einmal voll und nahmen uns eine ausgedehnte Pause. Die Kontrolle nahm dann, mit Wartezeit, etwa 1,5 h in Anspruch. Dass Jalta ca. 250 Kilometer von Kertsch entfernt ist, konnten wir anhand der Karten sehen. Aber die Fahrt in der Nacht auf kurvenreicher unbekannter Strecke war dann doch eine Herausforderung. Uwe nutzte die Fahrzeit, um einige Informationen aus dem Internet zur Krim und zu Jalta vorzutragen. Am Ziel war zwar unsere spontane Buchung im Hotel noch nicht eingegangen, wir wurden uns aber schnell einig. An diesem Tag waren wir sehr müde.