Der Tag fängt natürlich mit einem Frühstück an. Da wir auf das im Hotel verzichteten, war der erste Gang in ein Café, welches bereits am Morgen öffnet.
Auf dem Weg kamen wir an dem Moskauer Bahnhof vorbei. Uwe hat sich mittlerweile in die russischen Bahnhöfe verliebt. Nun konnte ich eine gewissen Sättigungsgefühl beobachten. Jedoch brauchte ich nicht lange, um ihn zu überreden. Das Übliche, Kontrolle, dann passieren. Ich las auf einer anderen Webseite, daß man ein Ticket zum betreten der Bahnhöfe benötige. Das konnten wir nicht feststellen, weder in Wolgograd, Moskau oder Sankt Petersburg.
Beeindruckt hat uns immer wieder die Modernität, mit der diese historischen Bahnhöfe ausgestattet sind. Es gibt viele Lademöglichkeiten für Telefone oder Computer, oder auch die Automaten für Fahrkarten. Dennoch gibt es bei der russischen Eisenbahn immer Ansprechpartner und besetzte Schalter.
Nur der „ausgezeichneten“ Reiseplanung ist es zu verdanken, daß wir die einzige Sonnenstunde des Tages am Lachta- Center verbrachten und bei -10 Grand unsere Eindrücke festhalten konnten.
Man kann über Geschmack und Design immer streiten, jedoch haben es die Stadtväter hinbekommen, die Hochhäuser nicht im historischem Zentrum der Stadt zu platzieren.
Das Lachta- Center ist noch im Bau und nach Auskunft des Taxifahrers soll es im März 2024 eröffnet werden. Dann wird Sankt Petersburg um eine Attraktion reicher sein, obwohl diese Stadt es nicht nötig hätte.
Öffentlich zugängliche Ladestationen für Telefone haben uns in dieser Bauphase überrascht. In D wären diese sicher schon beschädigt oder einfach weg….
Die Firma GASPROM ist wohl der Eigentümer dieses Zentrums. Es wird neben den Sitz von Firmen auch Verkaufseinrichtungen und Restaurants beherbergen. Aber das lässt sich im Internet gut herausfinden .
Vom Lachta – Zenter ging es mit einem Yandextaxi zum Smolny.
Ein richtiger Zar muß natürlich auch seine Eingene Kirch haben. Wie vieles hat diese orthodoxe Kirche und das gesamte Gelände seine Eigenheit. Sonst ist man von der Farbenpracht förmlich überwältigt, fügt sich hier der Reichtum und die architektonische Schönheit in einem herrlichem Weiß. In seiner Klarheit ist auch dieses Gotteshaus überwältigend und so fühlte ich auch Uwe, als wir bei zünftigem Schneegestöber die Kirche betraten.
Der Smolny hatte auch 1918 eine Bedeutung, wie man auf der angebrachten Tafel erkennen kann.
Irgendwie ist bei der Begeisterung sein Pudel auf der Strecke geblieben. Ob im Taxi oder in der Kirche, wir werden es nicht erfahren.
Weiter durch Petersburg bei kaltem und schneereichem Wetter ging es zur Auferstehungskirche.
An der Stelle des erfolgreichen Attentats auf Alexander II. wurde dieses wunderschöne Bauwerk errichtet. Dazu mussten besondere Baumaßnahmen zu Uferbefestigung unternommen werden.
Bemerkenswert ist die Gestalltung ausschließlich durch Mosaikkunst um Innenraum. Der Eintritt kostet aktuell 450 Rubel , den man auch schon digital mit dem Smartphone zahlen kann.
Es gibt hier immer Andrang ohne große Schlangen zu bilden. Die Jahreszeit ist davon unabhängig, wie wir feststellen konnten.
Es gab selbstverständlich die Frage meines Bruders, was man denn alles noch nicht gesehen hat.
Jeder der Sankt Petersburg kennt wird nun eine lange Liste von Museen und Sehenswürdigkeiten aufzählen. Das war aber in der kürze der Zeit und unter Einordnung in das gesamte Projekt „Russland“ einfach nicht mehr zu leisten.
Selbstverständlich gehört die Eremitage zum Pflichtprogramm. Hier sei nur erwähnt, daß man die Eintrittskarten besser im Internet kauft. Zum einen sind sie billiger und zum anderen geht am an der Warteschlage vorbei in den Seiteneingang. Es ist auch ratsam gleich Karten für mindestens 2 Tage zu kaufen, denn an einem Tag ist diese Ausstellung nicht zu meistern.
Allein das Gebäude mit seinen wunderschönen Sälen lädt zum verweilen ein. Ja, das ist in der Tat alles atemberaubend und deshalb verdient diese Stadt durchaus den Ruf, einer der „schönsten Städte der Welt“ zu sein.
Ich hoffe, daß mein Bruder so eine Art „Gesamtschau“ auf die Reise schreibt. drauf bin ich gespannt und sicher unserer Leser auch.