Fahrt vom Grenzübergang bis Moskau ...

Der erster Kaffee für uns und der erste Diesel fürs Auto in Russland (62 Rubel/Liter).
Erste Russische Tankstelle direkt hinter der Grenze.

Die letzte Nacht im Auto bescherte uns dank der Daunenschlafsäcke und der bequemen Sitze dennoch einen ausreichend erholsamen Schlaf, sodass wir nach zwei aufmunternden Kaffees und mit 62 Rubel/Liter Diesel voll getanktem Auto gut gelaunt das dritte Teilstück bis Moskau angingen.

Wartende LKW auf die Einreise in die EU
Auf die Einreise in die EU wartende LKW

Auch auf dieser Seite der Grenze starteten wir vorbeifahrend an einem mehrere Kilometer langen LKW-Konvoi, der auf die Einreise in die EU wartete.

Um ein paar Kilometer abzukürzen, fuhren wir nicht über Ostrow – wie man es uns am Grenzübergang empfahl –, sondern über einen langen Bogen südwestlich direkt nach Krasnogorodsk.

Sandstraße nach nach Krasnogorodsk
Sandstraße nach nach Krasnogorodsk

Dass es sich bei dieser Straße um eine unbefestigte, aber gut planierte Sandpiste handelt, tat dem Vorankommen keinen Abbruch. Wir sparten dank der Abkürzungen nicht nur viele Kilometer Fahrstrecke, sondern auch spürbar an Fahrzeit. Ab Krasnogorodsk ging es dann zügiger auf der P-23, einer befestigten Straße, bis Oposchka und von dort nach einem Fahrerwechsel über Pustoschka weiter über die M-9 direkt nach Moskau.

Erstaunt waren wir über die rege Bautätigkeit an sehr vielen Streckenabschnitten, die diese Straße quasi in eine Autobahn umgestalten. Auf einigen Teilstücken ist die Autobahn bereits nutzbar. Die Baustellen behinderten aber kaum das Vorankommen, da das Verkehrsaufkommen gering war, etwa vergleichbar mit dem auf der A20 zwischen Stralsund und Prenzlau in Vorpommern. An ein kräftiges Durchstarten, wie auf deutschen Autobahnen, ist auf den Straßen in Russland aber nicht zu denken. Die Geschwindigkeitsüberwachung ist hier engmaschiger als das Netz der Notrufsäulen an deutschen Autobahnen, und in den Städten auf unserem Weg hängt gefühlt an jeder dritten Straßenlaterne eine Kamera.

Auf dem zweiten Mauskauer Ring
Auf dem zweiten Moskauer Ring

Je näher wir Moskau kamen, um so dichter wurde auch der Verkehr. Auf der Zufahrtsstraße und auf dem zweiten von vier Ringen kamen wir nur sehr langsam durch den zähen Moskauer Abendverkehr. Die durchgehend 5 Spuren dieses Ringes waren einfach voll. Dennoch floss der Verkehr stetig und so erreichten wir noch an diesem Abend das Atlas-Park-Hotel südlich von Moskau.
Etwas zu essen gab es allerding für uns – mittlerweile war es nach 22 Uhr – nur noch an der Bar. Dort gab es immerhin noch Pelmeni, die uns köstlich schmeckten. Noch ein Bierchen und dann gings ab ins Bett. Ein „Träumchen“ nach der Nacht im Auto bei 1°C Außentemperatur.

... und weiter bis Wolgograd

Noch 350 km bis Wolgograd.

Wieder passierten wir sehr viele Baustellen. Russland scheint in seine Infrastruktur zu investieren – zumindest auf unserer Fahrstrecke von der lettischen Grenze bis Moskau und weiter bis Wolgograd. Die Baustellen bremsten unser Vorankommen aber weitaus weniger als die immer schlechter werdende Sicht wegen des einsetzenden Schneefalls. Bei Temperaturen von -2°C blieb der Schneematsch liegen und wurde schnell zur festgefahrenen Eisdecke. Das ABS des Autos wurde kräftig gefordert, uns beim Bremsen zu unterstützen.

Vereister Outback

Auf der Gegenfahrbahn standen schon mehrere LKW quer oder waren ineinander gefahren. Ich fürchtetet schon Ähnliches für unsere Fahrtrichtung und sah uns schon wieder im Schlafsack gehüllt im Auto übernachten. So schlimm kam es diesmal aber nicht. Kurz vor Wolgograd (ca. 200 km) hörte es auf zu schneien und die Straßen und die Sicht waren wieder frei.

Die Anreise von der Lettischen Grenze über Moskau bis Wolgograd

Am Donnerstagabend, um 22:30 Uhr hatten wir nach vier Tagen und über 3.200 km endlich unser Ziel erreicht: Wolgograd. Wir wollten nur noch ins Bett.

Wir benötigten den Schlaf dringend, denn Torsten hatte viel geplant für die nächsten Tage.

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