„Sapere aude! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Imanuel Kant

…. dies wäre auch um das Vertrauen in die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse zu erweitern.

Angefangen als Reisetagebuch, entwickelt sich diese Seite mehr zu einer Seite der Betrachtungen zu Russland und seiner Rolle in unserer Zeit, geprägt durch meine Reisen durch dieses schöne und großartige Land. 

Ergänzung 09 2023:

Da man mich im privaten Umfeld immer wieder nach Fotos und Erzählungen fragt, habe ich mich  entschlossen, diese Seite auch um die Reisen in andere Regionen zu erweitern. Die mich kennen, wissen, daß wir, Annette und ich, keine „Sonnenanbeter“ sind. Das heißt, daß es immer etwas zu erfahren und erleben gibt, was dann einer Erzählung harrt. Konkret geht es heute um die Schweiz, die wir in vielen Besuchen schätzen gelernt haben. Vor allem jedoch deren Bewohner.
Beim Schreiben auf einer Webseite geht man immer etwas strukturierter vor und vergisst somit weniger. Man überlegt sich auch genau was man wie schreibt um Missverständnisse und Irritationen zu vermeiden. Einige Dinge sind auch ganz privat und gehören nicht auf diese Seite. Daran halte ich mich. Zurück zum Thema……

Reisen ist natürlich nichts abstraktes, sondern eine sehr konkrete Handlung mit dem Ziel, Erlebnisse zu  haben und Eindrücke zu sammeln. Im allgemeinen ist der Mensch wohl an der Erfahrungssammlung interessiert, was in dem Wunsch nach Reisen zum Ausdruck kommt. Den reinen Ortswechsel bezeichnen wir eher nicht als Reise. Womit ich schon beim wesentlichen vom Reisen bin.

Im Mittelpunkt stehen natürlich Beobachtungen, Begegnungen und der Austausch von Gedanken. Die Gesamtheit aller Handlungen der Fortbewegung in einer neunen, oftmals fremden Region bezeichnen wir als Reisen. Das Mittel der Fortbewegung bestimmt oft Art und Umfang der  Erfahrungen, welche wir sammeln. Und wir bezeichnen Reisen schon mal danach, wie Schiffsreise, Bahnreise oder auch Busreise.

Jeder hat eigene Motive für seine Reisen, meine sind der Austausch. Wie meistern die Menschen an anderen Orten dieser Welt ihre täglichen Aufgaben und was treibt sie an, was prägt sie und warum? Und viele Fragen mehr sind mein Motiv für Reisen.

Zu Russland haben wir als „Ostdeutsche“ eine besondere Beziehung. Nicht nur die historischen Verbindungen zwischen den Deutschen und Russen sondern auch die entstandenen neunen Beziehungen zwischen den DDR- Bürgern und den Menschen der Sowjetunion in der Zeit zwischen 1945 und 1990 sind ein Grund diese Beziehungen zu pflegen. 

Und ein weiterer Umstand verbindet uns. Die in der DDR geborenen Ostdeutschen haben 1990 ihre Heimat verloren, unabhängig davon wie diese  Heimat zu beurteilen ist. Dieses Schicksal teilen wir mit den Menschen die in der Sowjetunion geboren waren. 

Viele der Menschen im Osten Deutschlands haben in der Sowjetunion studiert oder gearbeitet. Das alles verbindet und prägt. 

Nun war ich seit 2018 schon 7 mal in Russland unterwegs. Ich habe Kurzreisen aber auch ausgedehnte Reisen quer durch Russland gemacht. 

Die einzelne Reisen versuche ich hier für Freunde und Bekannte zu beschreiben. Vielleicht hat der Eine oder der Andere gleiche Erlebnisse oder Gedanken, dann kann hier auch ein Austausch zu Fragen und Ansichten stattfinden.

Familienzentrum in Kazan

Nachtrag

Die Ereignisse in Europa haben die Realität scheinbar überholt.  Der Westen führt ein unglaubliches Spiel mit dem Ukrainischen Volk um seine Interessen durch zusetzen . 
Die 2015 von George Friedman, Strategischer Berater der US Regierung, erklärten Pläne der USA in Bezug auf den sogenannten „Cordon Sanitär“ sollen offensichtlich mit aller Konsequenz umgesetzt werden. Dran hatte ich im Mai 2022 noch nicht gedacht.  Und, wie es scheint, wirkt dieser Cordon bereits. Wirtschaftliche und politische Kontakte sind eingefroren. 

Ganz nebenbei kann man der Rüstungsindustrie unglaubliche Gewinne ermöglichen. Und das alles auf dem Rücken des ukrainischen und und russischen Volkes. 

Es bleibt also dabei, daß die Menschen selbst dafür sorgen müssen die Verbindung nicht abreißen zu lassen. Ich helfe dabei gern und unterstütze auch den Verein der „Berliner Freunde der Völker Russlands e.V.“

Freunde treffen Freunde


2019 hab ich in Kazan in der Brown- Bar die Freunde vom Verein Druschba getroffen. Das war ein Hallo, was macht ihr hier und wo wollt ihr hin.
Ich war begeistert, hatte man doch den Verein im Westen der Bundesrepublik gegründet. Sie hatten sich mit einer Moskauer Studentin ausgestattet und fuhren durch das große Russland. Trotz der Sprachbarriere hatten sie gute Kontakte knüpfen können. Wir hatten in der DDR einen kleinen Vorsprung in Bezug auf die Sprache. Davon profitiert man heute. Heute nutze ich das Abzeichen welches mir damals geschenkt wurde und trug es in Russland mit Freunde und mit Stolz. Die Botschaft ist eindeutig.

04.08.2019 Kazan

Brown Bar- Kazan 2019

Das Ziel und die Inhalte des Vereins bringen Völkerverständigung auf den Punkt.

In diesem Video ist alles beschrieben und , vielleicht trifft man sich mal wieder.

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. Torsten Rexin

    „der selbe Wald “ ist eben nicht in Deutschland. Natürlich sind wir immer an dem Ort, an dem wir gerade sind. Es ist die Abwesenheit der Bedingungen der Heimat, die uns das fremde erlebenswert machen. Sobald Menschen die Bedingungen für die neue Gegend bestimmen, kommt es genau auf diese an. Sonst leben wir in der Natur, mit all ihren Widrigkeiten.

  2. Victor P

    Als jemand, der in der Nähe von Jekaterinburg geboren wurde, finde ich diese Notizen genau und nicht trivial,
    ich war daran interessiert, sie zu lesen.
    Ich habe nicht viele Menschen mit ernsthaftem Interesse an Reisen außerhalb der EU und mit einem so gut vorbereiteten Tagebuch getroffen.
    Ich denke, die Übersetzung davon wäre für die Menschen in Russland interessant.
    Formulierungen gefallen mir besonders gut
    – daß eine Straßenüberquerung etwas anderes bedeutet als in Deutschland. 🙂
    -Um ein wenig Ural- Luft zu schnuppern, entschied ich mich in Richtung Tagil zu fahren.:-)
    -Da das Schloss schon aufgebrochen war, hatten es die Kollegen von Aeroflot nicht mehr so schwer.:-) 🙂
    Sinn für Humor und einb.Selbstironie – so selten heuzutage.

    Ich schätze auch die Aussage über die Natur:

    Die Natur ist natürlich schöner als in den Märchen im DDR-Fernsehen. Gibt es bei uns natürlich auch, aber die Birkenwälder…

    Ich denke, der Autor kann nur ein paar Worte hinzufügen, warum er denselben Wald anders findet? )

    Vielen Dank!!!

    1. t.rexin@mail.ru

      aufrichtigen Dank für den Beitrag. Das genau ist der Sinn dieser Seite.
      Was die Übersetzung ins Russische anbetrifft, brauche ich ein wenig technische und sprachliche Unterstützung. Aber ich habe eine Idee….

      ich habe das mal mit dem Google übersetzer umgesetzt.

  3. E.B.

    Mich hält Dein Reisebericht auf den Beinen und auf dem Laufenden; Dank.
    Als Gruß ein Wort von Kurt Tucholsky: Das Volk versteht das meiste falsch, aber es fühlt das meiste richtig.
    Gruß von M.

  4. Bernd Kolwitz

    Hallo Torsten,
    ganz tolle Eindrücke. Habe gerade zusammen mit Uwe Deine Reisebeschreibung komplett durchstöbert. Vieles kommt mir von meinen Russlandreisen bekannt vor. Bin gerade ein bischen neidisch. Freue mich schon auf die Fotos und Kommentare aus Kamtschatka. Bis Wladiswostok kam ich ja auch schon, aber Kamtschatka ist noch so ein Sehnsuchtsort von mir.
    Viel Spaß noch
    wünscht Dir Bernd

    1. t.rexin@mail.ru

      Hallo Bernd, betrachte bitte meine Reise als Suche nach Optionen. Aber Kamtschatka ist leider tatsächlich sehr weit weg. Ihr würdet hier auf Eure Kosten kommen. Wasser, Berge, Wintersport. Alles da.

  5. Anatole Schmidt

    Welch ein großartiger Text, der das sehr ehrenvolle Ziel wahrhaftiger Völkerverständigung schildert (und nicht – wie sonst allzu oft – aus Plattitüden besteht, die bloß signalisieren sollen, dass man moralisch über jeden Zweifel erhaben ist). Einer meiner Lieblingssprüche ist vom Philosophen Demokrit: „Das Wort ist der Schatten der Tat.“ – Du lebst genau das aus, indem Du selbst in dieser trubeligen Zeit nach Russland reist. Die Tat ist die Reise nach Russland, mit allen Begegnungen und Erfahrungen, die Du da hast. Das Wort (der Reisebericht) ist dann sozusagen nur eine „Nebensache“, auch wenn ich Deine Berichte sehr gerne lese. Du sitzt nicht herum und schreibst bloß über Sachen, sondern Du berichtest aus der Situation selbst. Da kann ich mir eine Scheibe von abschneiden. Hut ab!

    1. Victor P

      so genau kommentiert , ich kann es jetzt nicht besser machen..)
      Stimme allen zu

  6. E. B.

    Dein Bericht wird für mich zu einer Bildungsreise, und russische Wörter fallen mir auch wieder ein. M.

  7. Dirk Herrmann

    Die Herrscher kommen und gehen (manche bleiben länger) das Volk aber bleibt. Viel Erfolg und Freude bei Deinen Kontakten mit den Menschen vor Ort. Es gibt keine einfachen Antworten auf komplizierte Probleme der Gegenwart und Zukunft.
    Krieg (oder wie das einige auch immer nennen) kann keine Lösung sein.
    Dort gibt es auf beiden Seiten nur Verlierer (bis auf die Rüstungsindustrie).

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